Der Einsatz von Uranwaffen (DU-Munition) und dessen Folgen sind ein besonders erschreckendes Beispiel für Umweltzerstörung durch Krieg, für den militärischen Einsatz toxischer Substanzen mit schweren Schädigungen für Mensch und Natur. Dagegen wendet sich die International Coalition to Ban Uranium Weapons (ICBUW), die die Kampagnenarbeit gegen DU-Munition weltweit und im Rahmen der UN koordiniert. Dabei wird die Kampagne insbesondere von der IPPNW (Int. Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) und der IALANA (Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen) unterstützt. Gegründet 2003 in Berlaar/Belgien besitzt ICBUW seit 2005 einen speziellen Konsultativstatus beim UN Wirtschafts-und Sozialrat (ECOSOC).
Die Koalition bietet den Rahmen für die Behandlung sämtlicher Aspekte der Uranwaffen-Thematik und bemüht sich um ein stärkeres Zusammenbringen von Friedens-, Menschenrechts- und Umweltbewegungen in dieser Frage.
Ausgangspunkt ist die grundsätzliche Ablehnung von Krieg als Mittel der Konfliktlösung. Krieg bedeutet stets Umweltzerstörung. Der Einsatz von DU-Waffen gehört zu den besonders verabscheuungswürdigen Formen der Kriegführung, die den Krieg für unabsehbare Zeit in den Frieden hinein verlängern. Er verletzt geltende Standards des Humanitären Völkerrechts, des internationalen Menschenrechtsschutzes und des Umweltrechts. Ziel der Koalition ist es, dass DU-Waffen umfassend geächtet werden, dass die durch Uranwaffeneinsatz verursachten Umweltschäden beseitigt werden, dass den Opfern geholfen wird und dass künftige Schädigungen durch derartige Waffen und Handlungsweisen verhindert werden.
Die Koalition ist offen für NRO, Gruppen und Einzelpersonen, die an der Umsetzung ihrer Zielstellung mitwirken möchten.
Sitz der Koalition ist das IALANA-Hauptstadtbüro, Marienstr. 19/20, 10117 Berlin, Tel.: 030- 20654857.
Wer sich – auf der Grundlage dieses Selbstverständnisses – ICBUW als Organisation, Vertreterin oder Vertreter einer Organisation oder als Einzelperson anschließen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.
Gremien
I) Lenkungsgruppe
- Prof. Manfred Mohr
ICBUW Sprecher, Völkerrechtler, Gründungsmitglied IALANA, Germany - Ria Verjauw
ICBUW Sprecherin, Belgian Coalition to Ban Uranium Weapons, Belgium - Rae Street
CADU (Campaign Against Depleted Uranium), Gründungsmitglied, CND Aktivistin, UK - Prof. Nobuo Kazashi
Professor der Philosophie, NO DU Hiroshima Project, Japan - Henk van der Keur
Naturwissenschaftler, LAKA Foundation, Netherlands - Jack Cohen-Joppa
Nuclear Resister Newsletter, Redakteur und Herausgeber, US - Xanthe Hall
ICBUW Beraterin, Geschäftsführerin IPPNW, Vorstandsmitglied ICAN, Germany - Wim Zwijnenburg
ICBUW Berater, Abteilung Sicherheit und Abrüstung, PAX, Netherlands
II) Beirat
- Doug Weir
Direktor für Forschung und Politik, The Conflict and Environment Observatory (CEOBS), UK - Gretel Munroe
pensionierte Ernährunswissenschaftlerin, US - Els de Groen
ehemaliges MdEP, Autorin, anti-DU Aktivistin, Belgium - Katsumi Furitsu
Dozent am Hyogo College of Medicine, Institut für Genetik, Japan - Ian Fairlie
Berater für Radioaktivität in der Umwelt, UK - Keith Baverstock
Spezialist für Auswirkungen von radioaktiven Stoffen auf Gesundheit der Bevölkerung, Finland/Germany - Emmanuel Jacob
Präsident EUROMIL, Belgium - Angelika Claußen
Expertin für Gesundheitsgefahren durch geringe Strahlung in Bezug auf Tschernobly und DU, IPPNW-Europa-Vorsitzende, Germany - Thomas M. Fasy
Pathologe, ehemaliger Posteninhaber an der Fakultät der Mount Sinai School of Medicine, US - Paola Manduca
Professorin für Genetik, New weapons research group, Italy
III) ICBUW-Team
- Ilia Kukin
- Alexandre Taalba
- Nadine Isabelle Kas
- Chloé Bernadaux
- Eliah Buchholz
- Arina Shpanova
- Elena Evangelidis