Internationales Uranium Filmfestival Berlin 2020

31. August 2020 Allgemein, Veranstaltungen

Trotz der widrigen Umstände, wird auch dieses Jahr wieder das jährliche Uranium Film Festival in Berlin in dem Cinestar Kino der KulturBrauerei vom 15. bis zum 18. Oktober stattfinden.

Das Festival ist eine cineastische Rarität, kein anderes Filmfestival in Deutschland und weltweit zeigt
die gesamte Palette der atomaren Bedrohung vom Uranbergbau bis zum atomaren Müll und bringt so viele Filme über atomare und radioaktive Gefahren ins Kino. Das Uranium Film Festival ist weltweit das einzige Festival, das sich dem Thema Radioaktivität und der gesamten atomaren
Brennstoffkette widmet.

Renommierte Regisseure und Filmemacher aus aller Welt stellen 14 Filme vor, um die begehrte Festival Trophäe zu ergattern, die den Namen ,,Gelber Einstein‘‘ trägt. Unter den Filmen ist zudem die herausragende internationale Produktion ,,Valley of Gods‘‘ mit dem Hollywoodstar John Malkovich in der Hauptbesetzung vertreten, die sich auseinandersetzt mit dem Uranbergbau im heiligen Tal der Götter der Navajo. Eine Region, die auch bekannt ist für die erhöhten Krebsraten, die in Folge des Abbaus in der einheimischen Bevölkerung auftraten.

Der 18. Oktober ist eines der besonderen Highlights des Festivals – der Uranwaffen-Tag, an dem der Dokumentarfilm ,,Balentes-The Brave Ones‘‘ der Regisseurin Lisa Camillo vorgeführt wird, der die Uranwaffen Aktivitäten  der NATO  auf Sardinien und dessen gravierende Folgen für die Umwelt thematisiert. Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion, die von Heiner Bücker ( Coop Anti-Kriegs Café) moderiert wird. Neben der Filmemacherin nehmen Ria Verjauw und Prof. Manfred Mohr von ICBUW sowie der sardische Friedens und Umweltaktivist Pitzente Bianco teil.

Ganz dem Thema des Tages gewidmet, läuft die Radiodokumentation ,,Sprinkled‘‘ von Léa Promaja von 11-13 Uhr, im Konferenzraum (Hinterhaus 1. Etage) in der Marienstr. 19/20. Die Arbeit besteht aus Tonaufnahmen, die aus dem Kosovo, Prizren und Pristina stammen und die Intervention der NATO 1999 im ehemaligen Jugoslawien aufgreifen.

Auch ICBUW, IALANA und IPPNW sind mit dabei und unterstützen das Festival aktiv als Partner, da es von größter Bedeutung ist, die tückischen Folgen von Uran einem breiten Publikum zugänglich zu machen und an die Öffentlichkeit zu tragen.

Sollte das Ihr Interesse geweckt haben, erfahren Sie mehr über das Festival und das aktuelle Programm auf der offiziellen Website des IUFF, auf der schon die Trailer zu den Filmen verfügbar sind.

Wie auch andere künstlerische Branchen, ist auch das Festival insbesondere in diesen schweren Zeiten angewiesen auf Unterstützung, weshalb wir uns freuen würden über jede kleine finanzielle Unterstützung Ihrerseits. Anderenfalls können Sie auch gerne etwas über die Crowdfunding Kampagne spenden, die noch bis zum 26. September läuft.

(Eliah Buchholz)